Die Geschichte

Die Geschichte

Ein Liebesstreit. Marostica, Jahr 1454. Die Adligen Vieri da Vallonara und Rinaldo d'Angarano verlieben sich maßlos in Lionora, die schöne Tochter des venezianischen Gouverneurs Taddeo Parisio  und fordern sich für sie zum Duell heraus. Der Vater des Mädchens verhindert den tödlichen Kampf und zwingt die Freier zu einer Schachpartie, die auf der Piazza mit lebenden Schachfiguren ausgetragen wird. Nach dem Aufmarsch der Bewaffneten des Schlosses findet vor dem Volk und den Gesandtschaften der befreundeten Städte der außergewöhnlichste ritterliche Wettkampf statt, der je auf venetischem Boden stattgefunden hat. Der Sieger erhält die Hand von Lionora, der Verlierer wird mit Oldrada, der jüngeren Schwester des Gouverneurs, in einem Feuerwerk aus Tanz und Musik vermählt.

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Das Manuskript
Das Manuskript
"...avvegnaché, avendo ne li tempi andati...", so beginnt die Chronik der Geschichte des Schachspiels, die seinerzeit von Lunardo da Fiatolongo, Sekretär und Historiker des venezianischen Gouverneurs von Marostica, verfasst wurde. Die Auffindung des Manuskripts, das aus zwei von der Zeit verblassten Pergamentseiten besteht, fand 1923 im alten Kanzleibüro von Marostica statt, aber das Dokument wurde 1958 durch einen Archivbrand zerstört.
Das Regiebuch
Das Regiebuch
Die Geschichte spielt sich im Jahr 1454 ab, inmitten des Epos von Macht und Reichtum, das den Mythos von Venedig ausmacht. Sie erzählt von zwei tapferen Adligen aus Marostica, die sich in die schöne Tochter des Burgherrn verliebt haben und sich gegenseitig zum Duell herausfordern. Aufgrund eines alten Edikts beschließt der Vater des Mädchens, seine Tochter mit dem Sieger eines Schachspiels zu verheiraten und verspricht dem Verlierer die Hand seiner jüngeren Schwester. Der Streit zwischen den beiden Gegnern wird auf dem Platz mit lebenden Figuren in Anwesenheit des lokalen Adels, der eingeladenen Gesandtschaften und des Volkes ausgetragen. Der epische Wettkampf endet mit dem Sieg desjenigen, den das Mädchen insgeheim liebt, und die beiden Ehen werden unter festlichem Glockengeläut und mit Feuerwerk, Tanz und Musik gefeiert.
Der Gestalter Francesco Pozza
Der Gestalter Francesco Pozza
Arzt aus Marostica, großer Schach- und Theaterliebhaber, schuf und leitete 1923 das erste Schachspiel mit lebenden Figuren in einem Kostüm aus dem 14. Jahrhundert. Die Idee kam ihm, nachdem er beim Karneval von Bassano mit einem Kostüm aus dem 17. Jahrhundert triumphiert und in einer Fachzeitschrift ein Schachspiel mit menschlichen Figuren gesehen hatte. Er überredete seine Freunde vom Circolo Studentesco (Studentenkreis) und fand 36 Freiwillige, welche die Schachfiguren verkörperten. In wenigen Monaten inszenierte Pozza das historische Stück, das ein großer Erfolg wurde. Sogar der Dichter D'Annunzio beschloss, den Darstellern seine Reverenz zu erweisen, indem er mit seinem Flugzeug über das Spielfeld flog.
Der Drehbuchautor. Mario Mirko Vucetich
Der Drehbuchautor. Mario Mirko Vucetich
Es war 1954, als sich  der Unternehmer und Mitglied der Vereinigung Pro Marostica Angelo Carlo Festa an den Künstler Mario Mirko Vucetich wendet, seinen Mieter in Vicenza und ihn bat, sich um die Neuauflage des Schachspiels zu kümmern, das 1923 von Francesco Pozza erdacht worden war. Als Vucetich in Marostica ankam, war es Liebe auf den ersten Blick. Der Künstler wird Stammgast im Hotel am Platz, auf dessen Balkon er seine Schilder aufhängt, und er beginnt, die alten Papiere zu studieren, die im historischen Archiv der Stadt aufbewahrt werden. Kurz gesagt, er entwickelt die Idee, definiert die Spielfiguren und beginnt, das heutige Schachspiel mit lebenden Figuren darzustellen.